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Auf diesem Blog finden sich Hintergrundinformationen zum Thema Schallplattenproduktion.
Er entstand im Rahmen des Faches Medienproduktion, betreut durch Prof. Bruno Wenk, im Studiengang Information und Dokumentation an der HTW Chur im Wintersemester 07/08.

Freitag, 4. Januar 2008

Interview mit Dan Suter

Herr Suter führt ein eigenes Tonstudio (www.echochamber.ch) und betrieb zeitweise auch eine Vinyl-Schneideanlage. Hier ein Auszug aus dem Gespräch vom 30.12.2007:

Frage 1: Datenstandards?

Meistens: Red-Book-CD, auch für Vinyl. Seltener ddp2 auf Datenträger, ist ein Format, in m alle Daten zur Herstellung (ohne Grafik) enthalten sind. Eigentlich das selbe wie die Red-Book-CD, aber eben als Daten, daher auch via ftp zu stellbar.

Frage 2: Unterschied der Produktion von Vinyl / CD?

Vinyl: muss etwas anders gemastert sein, keine hard-clips, kontrollierte Höhen, vor allem über 15 kHz nicht zuviel, keine Bässe unter 20 Hz, Korrelation nicht zu breit (wenig Off-Phase-Anteile). Pro Seite bei einer LP max. 20-22 Minuten, bei kleineren Formaten mit Presswerk sprechen.

Frage 3: Unterschiede in der Produktion von LP/CD?


Die Leute, welche je wussten, wie man für Vinyl mischt, gibt’s kaum mehr. Heute wird für die CD gemischt 6 das Vinyl hat sich zu fügen. Ansonsten siehe oben.

Frage 4: Wachsender Markt für Audiophile?


Eher nicht. Vinyl ist klanglich der CD wirklich unterlegen und das merken auch die Audiophilen langsam. Am Anfang wurde falsch für die CD produziert (die Vorkompensation für Vinyl musste zuerst wieder "verlernt" werden). Vinyl ist eher etwas für Sammler und Nostalgiker. Auch im DJ-Bereich geht’s runter, seit sich Produkte wie Traktor, Final Scratch und Serato etablieren (Timecode-Vinyl steuert Software).


Frage 5: Umsatzzahlen LPs (Trend)?


Ab und zu gibt’s einen kleinen Aufschwung, insgesamt geht’s massiv bergab, ausser bei Nischenmärkten wie z.B. Rockabilly.

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